Schule um 8:45 Uhr. Das bedeutet Wecker um 5:30 Uhr, Bus um 07:10 Uhr und Ankunft in der Schule zwischen 8:15 Uhr und 8:30 Uhr. Ich nehme gemeinsam mit Océane den Bus und schaue den ganzen Weg über aus dem Fenster. Heute hängt ein dichter Nebel über der Bucht von San Francisco und auch der gesamten Stadt. Vor ein paar Tagen hat Mark mir erklärt, dass der „Fog“ (Nebel) hier einen speziellen Namen hat. Vor ein paar Jahren hat jemand ein Twitter-Profil erstellt und postet seitdem regelmäßig aus Sicht des Nebels von San Francisco. Meine Aufgabe sei es herauszufinden, wie dieser Nebel heißt. Eine kurze Google-Suche verrät mir, dass sein Name „Karl the fog“ ist.
In meinem Business SPIN sprechen wir über Entrepreneurship und die Unterschiede verschiedener Generationen. In meiner Mittagspause versorge ich mich mit Essen von einem Foodtruck. Diese stehen hier Montag bis Donnerstag auf dem „Levi’s Plaza“, der direkt neben der Schule liegt. Mittlerweile habe ich mich sogar für den Newsletter angemeldet und erhalte jeden Morgen eine E-Mail, welche Foodtrucks heute auf dem Platz stehen. Ich esse eine Art Dürüm, gefüllt mit verschiedenem Gemüse, Falafel und Tzatziki.
Ich mache mich auf den Weg zurück nach Berkeley, denn den Nachmittag möchte ich mir frei nehmen und aktiv Zeit alleine verbringen. Den Fußweg von der Bahn zum Haus meiner Gastfamilie versüße ich mir mit einem Besuch in einem Buchladen – „Half Price Books“. Hier gibt es ausschließlich gebrauchte Bücher. Und wie der Name bereits sagt, zu einem geringeren Preis. Wer mag kann seine gelesenen Bücher hier auch verkaufen. Ich stöbere durch die vielen Gänge des Buchladens und finde sogar zwei Bücher, die ich kaufen möchte. Zwei Romane. Auf Englisch. Leichte Kost, hoffentlich. Denn abgesehen von der Schule habe ich noch nie ein englisches Buch gelesen. Mal sehen, ob ich die beiden Bücher tatsächlich lesen werde. Denn in die beiden deutschen Bücher, die ich mir aus Deutschland mitgebracht habe, habe ich bisher auch nicht reingeschaut 😅
Ich genieße die Zeit alleine sehr und merke richtig, wie meine Social Battery auflädt. Ich muss mich noch daran gewöhnen, dass theoretisch 24/7 jemand um mich herum sein könnte, weil wir nun mal ein und dasselbe Zimmer teilen.
Ich besuche einen weiteren Laden: einen Cupcake Shop. Ich kaufe einen Chocolate Raspberry Cupcake (Schokolade-Himbeere) und mache mich auf den Weg zu meiner Gastfamilie. Oben auf dem Berg angekommen setze ich mich ganz gemütlich mit meinem 🧁 und einem Kaffee ☕️ in die Küche und schreibe drei weitere Blogartikel. Die Kaffeetasse passt demnach sehr gut zu meiner aktuellen Situation.